Hausbau in Hanglage – Das gilt es zu beachten

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Da Grundstücke am Hang im Vergleich oft deutlich günstiger angeboten werden, entscheiden sich viele Bauherren ganz bewusst für den Bau von Hanghäusern. Was es beim Bauprojekt „Hausbau Hanglage“ zu beachten gilt, inwiefern sich Fertigkeller für ein Hanghaus empfehlen und mit welchen Kosten gerechnet werden muss, wird in diesem Artikel genauer beleuchtet. 

Was bedeutet Hausbau in Hanglage genau?

Liegt ein Baugrundstück am Hang und bringt somit eine Hangneigung mit, ist bei dessen Bebauung von einem Hausbau in Hanglage die Rede. Jedes Hanggrundstück besitzt dabei eine erhöhte Hangseite und eine Talseite, zu der hin das Grundstück abfällt. Charakteristisch für das Baugrundstück in Hanglage ist also, dass sich das Gelände nicht auf einer Ebene befindet, sondern über die Gesamtfläche verteilt einen beträchtlichen Höhenunterschied aufweist. In Sachen Bebauung und den Mehrkosten, die mit einem Haus am Hang einhergehen können, spielt selbstverständlich die Ausprägung der Hangneigung eine Rolle: Je steiler der Hang, desto größer fallen normalerweise die zu bewältigenden Herausforderungen aus. 

Was gilt es bei Hanglage zu beachten?

Der Hausbau ist stets mit jeder Menge Aspekte, Faktoren und Überlegungen verbunden, die es zu be- und überdenken gilt. In Hanglagen trifft dies umso mehr zu, denn die Gegebenheiten auf dem Grundstück verkomplizieren Planung und Bau gewissermaßen. Dabei gibt es mehrere Punkte, die von besonders großer Bedeutung sind und im Sinne eines erfolgreichen Bauens am Hang unbedingt berücksichtigt werden müssen. 

Hausbau Hanglage und die Bodenbeschaffenheit

Je mehr Bauherr und beauftragte Unternehmen über die Bodenbeschaffenheit auf dem zu bebauenden Grund und Boden wissen, desto besser kann die Architektur des späteren Gebäudes schon im Rahmung frühster Planungsarbeiten auf die bodentechnischen Gegebenheiten vor Ort abgestimmt werden. Das gilt für jedes Grundstück und jeden Hausbau, wiegt im Falle des Baugrundstücks am Hang jedoch nochmals schwerer. Zur Untersuchung des Baugrundes wird ein Geologe mit einem sogenannten Bodengutachten beauftragt. Er nimmt sich dem Untergrund genau an, führt Tests durch und nimmt Proben, um die unterschiedlichen Bodenschichten analysieren und die Beschaffenheit des Bodens einschätzen und bewerten zu können. Beispiele für wichtige Aspekte, die dabei im Fokus stehen, sind mitunter die Tragfähigkeit des Untergrunds und das Risiko dafür, dass Teile des Hangs bei zu hoher Belastung abrutschen. Erst wenn das Bodengutachten steht, ist es den mit der Traumhaus-Planung betrauten Experten möglich, konkret festzulegen, welche Maßnahmen für den sicheren Bau – und ggf. die vorausgehende Erschließung – auf dem individuellen Hanggrundstück ergriffen werden müssen.

Hangwasser beim Hausbau Hanglage

Eine relevante Thematik bezieht sich auf Wasser, genauer gesagt auf Schicht- und Sickerwasser, das natürlicherweise zur Talseite fließt und dort auf das Fundament des Hauses – egal ob Massivhaus oder Fertighaus – wirkt. In diesem Zusammenhang sind auch das Grundwasservorkommen, das Setzungsvermögen und die Aufnahmefähigkeit des Bodens zu berücksichtigen. Alles Aspekte, über die ein umfangreiches Bodengutachten Auskunft gibt und denen im Hinblick auf Grundstücksgestaltung und Traumhaus-Bau eine wirklich große Bedeutung zufällt. 

Baustelleneinrichtung

Aus dem Bodengutachten geht auch hervor, welche Maßnahmen getroffen werden müssen, um ein sicheres, effektives Arbeiten mit den Geräten auf der Baustelle überhaupt möglich zu machen. Unter Umständen kann es so zum Beispiel erforderlich sein, für den Hausbau Hanglage spezielle Stützkonstruktionen zu errichten.

Platzierung des Hanghauses

Eine wichtige Entscheidung, die der Bauherr – unterstützt durch Planer, Architekten, Fertighaus-/Fertigkeller-Anbieter und andere Profis – treffen muss, bezieht sich auf die Ausrichtung von Häusern am Hang. Dabei ist zunächst die Himmelsrichtung relevant: Ein Haus am Südhang hat  in Sachen Energieeffizienz und Sonnenstunden, die auf einem entsprechend ausgerichteten Balkon genossen werden können, die Nase vorn. Auf dem Dach angebrachte Photovoltaikanlagen versprechen hier die besten Ergebnisse und große Fensterflächen sorgen dafür, dass sich in den Räumen eine besonders helle, lichtdurchflutete Atmosphäre ergibt. Aber: Auch die Bebauungspläne der Nachbarschaft und das Thema Ausblick sind nicht zu vergessen. Optimal ausgerichtete Häuser am Hang orientieren sich an freien Blickachsen für einen atemberaubenden Ausblick und werden in ihrer Lage so errichtet, dass sie möglichst wenig von sich darüber befindlichen Gebäuden beschattet werden. Wer zum ersten Mal am Hang baut und selbst keine Fachkenntnisse in puncto Bauen in Hanglage besitzt, sollte sich hinsichtlich der idealen Fertighaus Ausrichtung unbedingt fachkundig beraten lassen.

Bauen am Hang – Diese Möglichkeiten gibt es

Möchte man ein Grundstück am Hang bebauen, gibt es grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten, die Angelegenheit „Hausbau Hanglage“ anzugehen. Welche Option sich am besten eignet, hängt immer von den Eigenschaften des einzelnen Grundstücks und von den Ideen und Vorstellungen, die Bauherren für ihr zukünftiges Haus haben, ab. Gängig sind vorrangig die folgenden Herangehensweisen und Techniken, mit denen sowohl Massiv- als auch Fertighäuser am Hang gebaut werden können: 

Bauen in den Hang

Sofern der Boden nicht zu felsig ist, kann das Haus direkt in den Hang hinein gebaut werden. Das Bauen in den Hang beziehungsweise das Bauen mit Aushub stellt heute die am weitesten verbreitete Methode dar und hat einige Vorteile: Zum einen ist es so möglich, die Fläche des Grundstücks uneingeschränkt auszunutzen und das Haus gewissermaßen in die Landschaft zu integrieren, zum anderen wirken sich die konstanten Bodentemperaturen rund um die in den Hang eingebauten Außenwände günstig auf die Wärmedämmung aus. Die Kehrseite der Medaille offenbart das schwerwiegendste Problem, das sich durch das Bauen in den Hang ergibt: die Feuchtigkeit. Sämtliche Elemente des Hauses, die mit dem Erdreich und dem Hang in Berührung kommen, müssen besonders gut abgedichtet werden. Zudem ist das Anlegen eines effektiven Drainagesystems notwendig, welches Hangwasser vom Gebäude wegleitet. 

Hausbau Hanglage mit Stelzen

Alternativ kann das Haus auf Stelzen gesetzt werden, was sich vor allem dann empfiehlt, wenn ein sehr starkes Gefälle und ein felsiger Untergrund ein Bauen mit Aushub unmöglich machen. Das Haus wird dann auf der Hangseite aufgesetzt und zur Talseite von Stelzen, die in Punktfundamenten erden, gestützt. Sofern die Eigenschaften des Grundstücks dies zulassen, kann unter dem von Stelzen getragenen Teil des Hauses eine überdachte Terrasse oder ein Carport angebracht werden, wodurch sich auch diese Fläche auf praktische Weise nutzen lässt. Der Nachteil: Es wird eine höchst effektive Dämmung benötigt, da auch die Unterseite des Hauses zur Talseite hin direkt der Außentemperatur ausgesetzt ist. 

Terrassenbauweise / Split-Level-Bauweise

Sehr beliebt, aber auch aufwändig ist die Terrassenbauweise, auch Split-Level-Bauweise genannt. Das Haus wird hier in mehreren Ebenen, angepasst an das Gefälle, errichtet und führt Ebene für Ebene terrassenartig ins Tal hinunter. Optisch ergibt sich daraus ein eindrucksvoller Anblick, was ein Hanghaus in Split-Level-Manier für viele Bauherren besonders reizvoll und attraktiv macht. Allerdings ist zu bedenken, dass ein solches Gebäude zur Überwindung der Höhenunterschiede zwischen den einzelnen Ebenen zwangsläufig mit vielen Treppen ausgestattet werden muss, weshalb es sich weniger gut für barrierefreie Wohn-Konzepte eignet. Außerdem handelt es sich um eine vergleichsweise komplexe Konstruktion mit vielen versetzten Außenwänden, was die Kosten für das Massiv- oder Fertighaus in die Höhe treibt. 

Hausbau Hanglage mit Aufschütten

Egal nach welcher Methode vorgegangen wird, findet beim Bauen von Häusern am Hang fast immer eine Aufschüttung statt, wenn auch teils nur in geringfügigem Maße. Daneben gibt es prinzipiell auch die Möglichkeit, die Talseite komplett aufzuschütten, um das Gelände im Ergebnis auf eine Ebene zu bringen. Infrage kommt das logischerweise nur bei einem Grundstück mit niedrigem Neigungsgrad, wohingegen das vollständige Aufschütten bei Baugrund mit starkem Gefälle nicht üblich und teilweise auch gar nicht möglich ist. Bauherren, die darüber nachdenken, ihr Haus auf einem Hanggrundstück durch das Aufschütten auf eine Ebene zu stellen, sollten sich zunächst darüber informieren, ob und inwiefern dies auf dem jeweiligen Grundstück überhaupt erlaubt ist. Auskunft darüber gibt der Bebauungsplan der Gemeinde. 

Warum ein Keller beim Hausbau in Hanglage so hilfreich ist

Keller oder kein Keller? Diese Frage stellt sich so gut wie jeder Bauherr mindestens einmal. Zumindest beim Klassiker unter den Hausbau-Hanglage-Techniken – dem Aushub beziehungsweise dem Bauen in den Hang – bietet sich ein Keller besonders gut an. Warum? Ganz einfach: Ein Teil des Gebäudes wird ohnehin in den Hang hinein gebaut und „verschwindet“ zum Teil im Erdreich. Diese unterste Etage ist somit prädestiniert dafür, als Keller genutzt zu werden.  Nutzer kommen in den Genuss sämtlicher Vorteile, die mit einem Keller oder auch Fertigkeller einhergehen. Vorrangig ist hierbei der Gewinn an Stau- und/oder Wohnraum zum vergleichsweise günstigen Preis zu nennen. Immerhin kann die Gesamtnutzfläche eines Gebäudes durch einen Keller um bis zu 40% erhöht werden. Werden die diesbezüglichen Vorschriften beim Kellerbau berücksichtigt, ist es auch möglich, dort eine Einliegerwohnung einzurichten und so dauerhaft Mieteinnahmen zu erzielen. Eine Unterkellerung im eigentlichen Sinn – also vollkommen unterirdisch – ist beim Bauen am Hang hingegen eher ungewöhnlich, je nach Bodenbeschaffenheit und Lage jedoch ebenfalls nicht ausgeschlossen. An dieser Stelle möchten wir in aller Kürze auf die Fertigkeller-Profis von Südwest Keller hinweisen: Das erfahrene Team kennt sich bestens mit dem Thema „Hausbau Hanglage“ aus und leistet erstklassige Arbeit mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis. 

Was kostet der Hausbau am Hang?

Ein Traumhaus mit großem Garten und Blick über die Nachbarschaft – für viele Bauherren in spe klingt das nach einem perfekten Plan. Doch wie viel Geld muss investiert werden, um den Plan in die Realität umzusetzen? Fakt ist, dass das Bauen am Hang in aller Regel teurer ist als der Häuser-Bau auf einem ebenen Grundstück, und zwar zunächst völlig unabhängig davon, ob ein frei geplantes Massivhaus oder ein Fertighaus gebaut wird. Die Mehrkosten entstehen überwiegend an folgenden Stellen:

  • Planung
  • Logistik auf der Baustelle
  • Erdarbeiten und Tiefbau
  • Gründung und Fundamenterstellung
  • Dichtung und Dämmung
  • Befestigung und Gestaltung des Außenbereichs

Im Schnitt kostet ein Hanghaus etwa 15% mehr als ein Haus, das auf ebenem Gelände gebaut wird. Im Einzelfall können diese finanziellen Mehraufwendungen für den Bau jedoch von den günstigeren Preisen von Hanggrundstücken ausgeglichen werden. Es lohnt sich also, gegenzurechnen und sich gegebenenfalls auch in finanzieller Hinsicht von einem Profi beraten zu lassen. 

Vor- und Nachteile beim Haus in Hanglage

Auf den Punkt gebracht geht das Projekt „Hausbau Hanglage“ mit diesen Vor- und Nachteilen einher:

Hausbau Hanglage Vorteile

  • Günstige Grundstückspreise
  • Grandiose Aussicht
  • Solarenergie-Nutzung bei einem Haus am Südhang
  • Wärmeschutz beim Bau mit Aushub
  • Oftmals optimale Architektur für großzügige Keller
  • Hohes Gestaltungspotenzial bei den Außenflächen

Hausbau Hanglage Nachteile

  • Höhere Baukosten
  • Viele Treppen im Innen- und Außenbereich
  • Wenig Sonne am Nordhang
  • Höherer Dämmungsaufwand beim Bau auf Stelzen
  • Gesteigerter Abdichtungsaufwand beim Bau mit Aushub
  • Höhere Versicherungskosten bei Lage in einem Risikogebiet
  • Eigenleistung nur in geringem Umfang möglich

Hausbau Hanglage FAQs

Ist bauen am Hang teuer?

Mit einem Hausbau Hanglage gehen höhere Baukosten einher, dafür sind die Grundstücke oft günstiger erhältlich. Auf diese Weise kann sich das Plus an Kosten für die Bauarbeiten relativieren. Wer überlegt, sein Haus am Hang zu errichten, sollte sich vorab professionell beraten lassen – auch zu den damit verbundenen Kosten. 

Kann man am Hang ohne Keller bauen?

Generell ist es möglich, ein Haus am Hang ganz ohne Keller oder Fertigkeller zu erbauen. Da sich Häuser in Hanglage in der Regel jedoch besonders gut zur Unterkellerung in Teilen (im Zuge des Bauens mit Aushub) eignen, empfiehlt es sich hier eindeutig, einen Keller ins Traumhaus zu integrieren. 

Können Kosten gespart werden?

Genau wie bei jedem Bau, können rein theoretisch auch beim Hausbau Hanglage Kosten gespart werden, indem Eigenleistung eingebracht wird. Allerdings gestalten sich die Bauarbeiten beim Haus oder Fertighaus am Hang nochmals komplexer, weshalb nur handwerklich wirklich sehr fitte Bauherren in der Lage dazu sind, einige der anfallenden Arbeiten selbst auszuführen. Allen anderen ist dringend davon abzuraten, selbst mit Hand anzulegen – schließlich kommt es beim Hausbau Hanglage auf Qualität an. 

Fazit: Haus am Hang und Fertigkeller – Eine wunderbare Kombi

Von den günstigeren Grundstückspreisen über den erhöhten Aufwand beim Bau bis hin zu den konkreten Vor- und Nachteilen eines Hanghauses, die dessen Bewohner im späteren Alltag begleiten, gibt es eine ganze Reihe äußerst wichtiger Aspekte, die rund ums Thema „Hausbau Hanglage“ bedacht werden müssen. Wer ausreichend Zeit investiert, sich intensiv mit den gegebenen Möglichkeiten auseinandersetzt, sich professionell unterstützen lässt und die Beschaffenheit des Geländes zum Beispiel für die Integration eines großzügigen Keller-Raums nutzt, ist auf dem besten Weg, ein echtes Traumhaus am Hang zu erschaffen.

Falls sie mehr über das Thema Bauen erfahren möchten und was es dabei zu beachten gilt, dann sollten Sie einen Blick auf meine Homepage werfen. Hier finden Sie viele weitere interessante Informationen. 

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