Grunddienstbarkeit Leitungsrecht, Wegerecht und Co. – Was verbirgt sich hinter dem Nutzungsrecht?

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Die sogenannte Grunddienstbarkeit ist vor allem immer dann von Bedeutung, wenn es um rechtliche Fragen in Bezug auf die Nutzung von Grundstücken geht. Verträge regeln hier die genauen Verhältnisse zwischen dem herrschenden und dem dienenden Grundstück. Eine Grunddienstbarkeit kann sich auf Wege, Leitungen oder auch baurechtliche Fragen beziehen.

Was ist eine Grunddienstbarkeit?

Die Grunddienstbarkeit als solches bezieht sich auf das Nutzungsrecht eines Grundstückseigentümers, dass dieser an einem benachbarten, dienenden Grundstück besitzt. Es geht hier ferner um eine vertragliche Vereinbarung zwischen 2 Immobilieneigentümern. Rechte und Pflichten, sowie Vorteile und Nachteile sind hierbei wichtige Schlagworte. Der Eigentümer eines dienenden Grundstücks wird durch das Nutzungsrecht eines herrschenden Eigentümers benachteiligt und muss diesem nun gewisse Rechte einräumen oder selbst auf bestimmte Rechte verzichten. Im Gegenzug erhält der Eigentümer des dienenden Grundstücks jedoch auch Zahlungen vom Begünstigten. Somit wird ein Ausgleich geschaffen.

Was ist eine Grunddienstbarkeit Wegerecht?

Eine Grunddienstbarkeit Wegerecht bezieht sich auf die Erlaubnis der Benutzung von Wegen auf einem Grundstück oder kann zudem die Durchfahrt auf einem genau definierten Weg erlauben. Dies betrifft den Begünstigten selbst, jedoch auch seine Angehörigen und Mitbewohner. Die Grunddienstbarkeit Wegerecht Instandhaltung ist hier ebenfalls ein sehr wichtiger Punkt. Um die Instandhaltung kann sich der Eigentümer des dienenden Grundstücks ebenso wie der Eigentümer des herrschenden Grundstücks kümmern.

Was ist eine Grunddienstbarkeit Leitungsrecht?

Ein weiteres Beispiel für Grunddienstbarkeiten ist das Leitungsrecht. Bei der Grunddienstbarkeit Leitungsrecht darf der Begünstigte Leitungen für Wasser oder Strom unter dem Grundstück des Eigentümers verlegen. Beim Kauf eines Grundstücks sollte der bestehende Vertrag, bzw. die vorhandene Eintragung im Grundbuch genau gelesen werden, damit es später nicht zu Unstimmigkeiten kommt. Es muss genau ersichtlich sein, um welche Art von Leitungen es sich handelt, also beispielsweise, ob diese oberirdisch oder unterirdisch verlaufen. Zudem kann der jeweilige Energieträger bedeutsam sein, und zwar vor allem mit Blick auf eine mögliche Umweltbelastung.

Weitere Beispielen für Grunddienstbarkeiten:

sämtliche baurechtlichen Einschränkungen: hier geht es vor allem um die Duldung von Einschränkungen im Bereich des Baurechts. Hier kann unter anderem festgehalten werden, dass ein bestimmter Bereich eines Grundstücks nicht bebaut werden darf.

Grunddienstbarkeit und das Nutzungsrecht

Das Nutzungsrecht in Bezug auf das Thema Grunddienstbarkeit soll vor allem Rechtssicherheit in Bezug auf die Eigentumsverhältnisse schaffen. Wer darf ein bestimmtes Grundstück nutzen? Hierbei räumt der Eigentümer eines Grundstücks einer anderen Person das Recht der Nutzung ein. In diesem Fall kann der Eigentümer auch selbst auf bestimmte Rechte verzichten. Die genauen Bestimmungen werden dabei im Grundbuch festgehalten oder vertraglich geregelt.

Grunddienstbarkeit Grundbuch – ist ein Eintrag notwendig?

Ein Eintrag ins Grundbuch ist sinnvoll, um wie bereits eingangs erwähnt die rechtlichen Verhältnisse genau zu definieren. Man kann die rechtlichen Bedingungen jedoch auch vertraglich ohne einen Eintrag in das Grundbuch niederschreiben. Entgegen mancher Behauptungen ist der Eintrag ins Grundbuch somit in keinem Fall verpflichtend.

Was kostet eine Grunddienstbarkeit und wer trägt diese?

Die Kosten für die Grunddienstbarkeit trägt der Eigentümer des herrschenden Grundstücks. Die Zahlung kann mittels Raten an den Eigentümer des dienenden Grundstücks erfolgen. Ebenfalls ist eine Einmalzahlung denkbar.

Bezüglich der Kosten kann man am Beispiel der Grunddienstbarkeit Wegerecht mit 5000 € rechnen. Für einen Eintrag im Grundbuch werden weitere 50 bis 60 € fällig.

Grunddienstbarkeit löschen oder ändern – Ist das möglich?

Nicht in jedem Fall, denn es kommt hier ganz konkret darauf an, wer die Grunddienstbarkeit löschen oder ändern möchte. Der Eigentümer des dienenden Grundstücks kann dies in jedem Fall nicht tun. Die Beantragung  kann immer nur vom Begünstigten selbst ausgehen.

Welche Rechte und Pflichten haben die beteiligten Parteien?

Es kommt hier auch ein Stück weit auf die Art der Grunddienstbarkeit an und zudem auch wie diese entstanden ist. Ein Immobilieneigentümer beschneidet selbst seine Rechte, um einen anderen Eigentümer zu begünstigen. Dies muss jedoch nicht immer freiwillig geschehen. Das sogenannte Notwegerecht kann die Regelung auch zwangsweise durchsetzen. Rechte und Pflichten sind in diesem Zusammenhang sehr einfach zu definieren. Der Begünstigte verpflichtet sich zur Zahlung an den Eigentümer. Man spricht hier auch von einer Nutzungsrente oder einem Nutzungsentgelt. Im Gegenzug erhält der Begünstigte dann spezifische Rechte. Dies kann die Grunddienstbarkeit Leitungsrecht, sowie unter anderem auch die Grunddienstbarkeit Wegerecht betreffen.

Welchen Einfluss haben Grunddienstbarkeiten auf den Marktwert einer Immobilie bzw. eines Grundstücks?

Die Grunddienstbarkeit hat einen großen Einfluss auf den Marktwert einer Immobilie oder eines Grundstücks. Das dienende Grundstück wird hierbei im Wert herabgesetzt, wobei das herrschende Grundstück an Wert gewinnt. Bei einer Wertermittlung werden derartige Sachverhalte immer mit berücksichtigt und wirken sich dabei mit Blick auf das dienende Grundstück nachteilig aus.

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